Beim SV Eintracht Stuttgart, immerhin der zweitälteste Club der Stadt, weht seit Monaten frischer Wind. Nach monatelangem Umbau wurde gegen Ende letzten Jahres der neue Kunstrasenplatz eingeweiht. Seit wenigen Monaten kooperiert man im Jugendbereich mit den Stuttgarter Kickers und auch die Abteilungsleitung stellte sich neu auf. In Goran Salatovic kam ein neuer, ambitionierter Trainer für die erste Mannschaft und erstmals seit Jahren konnte der Verein auch eine zweite Mannschaft für den Spielbetrieb in der Kreisliga B6 melden. Möglich wurde das vor allem durch Eduard Reinhardt, der seine Zelte bei Croatia Stuttgart abgebrochen hat, als Spielertrainer fungieren wird und gleich eine komplette Mannschaft mitgebracht hat.
Das Interview mit „Edu“ gibt es bei Interview Eduard Reinhardt FuPa Stuttgart…
Die beiden Finalteilnehmer am ersten Turniertag – Eintracht I und Eintracht II.
Glänzende Kinderaugen, tolles Wetter, sportliche faire Wettkämpfe – der 8. Ensinger-Cup am 27. und 28. Juni auf unserer Anlage auf der Waldau war ein voller Erfolg. Bereits in aller Herrgottsfrühe am Samstag starteten die F-Junioren in den Wettbewerb. Erfreulich war dabei das Abschneiden der Eintracht-Teams: Die beiden Mannschaften, die in Kooperation mit den Stuttgarter Kickers gestellt werden, zeigten teils sehr anspruchsvollen Fußball und zogen in der Folge dann auch beide in das Finale ein. Eintracht I setzte sich dabei denkbar knapp im Neunmeterschießen gegen Eintracht II durch. Anschließend posierte man noch wie die Großen für ein Siegerfoto. In der anschließenden D-Junioren-Konkurrenz gab es eine Mannschaft, an der kein Vorbeikommen war: Die TSG Nattheim. Angefeuert von zahlreichen Schlachtenbummlern setzte sich die Mannschaft klar durch.
Am Sonntag zogen dann die E-Junioren nach. Hier stellte die Eintracht sogar drei Mannschaften, die sich jedoch nicht ins Finale durchspielen konnten. Hier wartet erneut die die TSG Nattheim auf einen Kontrahenten. Es wurde der TSV Strümpfelbach aus dem Remstal. Sowohl die Halbfinals als auch das Finale wurden von eine Schiedsrichtergespann geleitet, zudem liefen die Teams, begleitet von Musik, wie bei den Profis in der Bundesliga ein. Es wurde ein hochspannendes und fußballerisch tolles Finale, in dem erneut die TSG Nattheim die Oberhand behielt und sich klar durchsetzte.
Der SV Eintracht Stuttgart möchte sich an dieser Stelle noch einmal bei allen teilnehmenden Mannschaften für die klasse Atmosphäre und den fairen Wettkampf bedanken und freut sich jetzt schon auf das kommende Jahr, wenn der 9. Ensinger-Cup ansteht. Ein großes Lob möchten wir auch dem Orga-Team und allen Helfern aussprechen, die mithalfen, das Turnier durchzuführen.
Bilder von beiden Turniertagen gibt es auf unserer Facebook-Seite.
Eine rundsanierte Anlage mit nagelneuem Kunstrasenplatz, ein neuer und engagierter Wirt im Vereinsheim, im Jugendbereich die Kooperation mit den Stuttgarter Kickers – seit November letzten Jahres ist bei Eintracht Stuttgart viel Bewegung drin. Nach diesen ersten Weichenstellungen für eine erfolgreiche Zukunft hat der Verein in dieser Woche noch einmal nachgelegt. Der bisherige Fußball-Abteilungsleiter Hans-Peter Fichte schied aus seinem Amt aus, Martin Reichert und Peter Gent übernehmen diese Funktion als Doppelspitze. „Die infrastrukturellen Voraussetzungen sind schon sehr gut, nichtsdestotrotz haben wir einiges vor“, sagt Reichert, der weiterhin die Fußballschuhe in der ersten Mannschaft schnüren wird. „Der Zusammenhalt im ganzen Verein muss wieder besser werden. Wir wollen die hier vorhandenen Kompetenzen bündeln und besser nutzen als in Vergangenheit. Auch unsere Einnahmen müssen wir steigern und insgesamt den Bekanntheitsgrad des Clubs verbessern. Und natürlich wollen wir sportlich wieder erfolgreicher werden, auch um für neue Spieler attraktiv zu sein“, gibt Reichert Einblick in die Planungen.
Salatovic übernimmt für Pagano/Robeller
Damit es sportlich wieder aufwärts geht, wurde in Goran Salatovic ein neuer Trainer verpflichtet, der die erste Mannschaft vom Trainergespann Angelo Pagano/Sascha Robeller übernimmt. Während Pagano als Spieler wohl erhalten bleibt, steigt Robeller komplett aus. „Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr gut und ich freue mich auf meine neue Aufgabe hier. Wir wollen eine schlagkräftige Truppe bilden, die vorne mitspielen kann. Nur um die goldene Ananas zu kicken kann weder der Anspruch des SVE sein, noch ist es der meine“, gibt sich Salatovic ehrgeizig. Mittelfristig darf es auch gern wieder die A-Klasse sein, wo die Eintracht zuletzt vor drei Jahren spielte. Auch im Unterbau wird sich einiges verändern. So wird ein Teil der aktuellen U19 ab sofort in den Kader der Aktiven integriert, der verbliebene Rest des jüngeren Jahrgangs wird als Leihspieler bei anderen Clubs geparkt um dort Erfahrung zu sammeln. Zudem wird eine zweite Mannschaft gebildet. Damit gehen die Adler erstmals seit Jahren mit zwei Aktiven-Teams in der Kreisliga B ins Rennen.
Der Geräuschpegel der heimischen Trainerbank und Fans war ein untrügliches Zeichen für den Gemütszustand des SC Urbach. Je engagierter die Eintracht auf den Ausgleich drängte, desto ruhiger wurde es. Ging es doch um viel: Als Tabellenführer in den letzten Spieltag gestartet, konnten die Schwarz-Weißen mit einem Unentschieden die Meisterschaft perfekt machen. Zunächst lief auch alles nach Plan: Bereits in der 6. Minute ging Urbach durch ihre zuverlässige Goalgetterin Leonie Dieterich in Führung. Es war bereits ihr 25. Treffer in dieser Saison – genug für die Torjägerkanone in der Bezirksliga Stuttgart/Rems-Murr.
Erst kurz nach Wiederanpfiff folgten standesgemäß Treffer zwei und drei, weil die Eintracht nicht konsequent gegen schnelle und technisch versierte Kickerinnen verteidigen konnte. Wie so oft bäumte sich das Göktas-Team aber entschlossen auf und setzte Urbach trotz des recht großen Rückstands mächtig unter Druck. Lohn der Mühen war ein sehenswerter Fernschuss von Julia W. unter die Latte zum 1:3. Susi setzte noch einen drauf und entwischte den Abwehrspielerinnen, plötzlich stand es nur noch 3:2 für den Titelaspiranten. Die letzte Viertelstunde war ein Powerplay der Gäste, denen man es zutraute, noch den Ausgleich, wenn nicht sogar mehr, zu schaffen. Und so zitterten sich der Tabellenführer und seine Fans zum Sieg und feierte anschließend umso ausgelassener die Meisterschaft.
Phasenweise mehr schlecht als recht haben die Eintracht-Frauen ihr für diese Saison letztes Spiel vor heimischer Kulisse gestaltet. Am Ende wurde es aber ein überzeugender 5:2-Sieg gegen das Schlusslicht Zuffenhausen, da sich das Team in der zweiten Halbzeit berappelte und nach einem 1:2-Rückstand zur Pause noch viermal zeigte, wer in der Tabelle zurecht weiter oben steht. Kurioserweise verweigerten die Gäste kurz vor Schluss, das Spiel ordentlich zu Ende zu bringen, da sie sich vom Schiedsrichter benachteiligt fühlten. So blieb dem Mann in schwarz nichts anderes übrig, als die Partie in der 83. Minute abzupfeifen.
Es begann zunächst vielversprechend: Julia B. nutzte einen hoch vors Tor geschlagenen Ball und köpfte gegen die Laufrichtung der Torhüterin zur Führung (3. Minute). Die Eintracht trug auch in der Folgezeit Angriff um Angriff vor, doch das Sicherheit gebende 2:0 wollte nicht fallen. Die Gäste, beschränkt in ihren spielerischen Mitteln, schafften es kaum, mal mit mehr als zwei Leuten ins gegnerische Feld vorzudringen. Völlig unverständlich war daher der Ausgleichstreffer (36. Minute), für noch mehr Kopfschütteln sorgte die 2:1-Führung von Zuffenhausen zur Pause (43. Minute). Die Defensive der Heimelf gab beides Mal keine gute Figur ab. Beim Pausentee appellierte Susi daran, das Spiel beim Wiederanpfiff endlich mit Ernsthaftigkeit anzugehen. In der 48. Minute hätte der Ausgleich glücken können, Matze verschoss jedoch ungewohnterweise einen Foulelfmeter. Sarah machte es in der 53. Minute besser und schloss eine weit vors Tor getragene Flanke von Julia B. mit einem satten Schuss gekonnt ab. Nun kehrte etwas Ruhe ein, Susi schob zehn Minuten später Sarahs Pass in die Tiefe zur 3:2-Führung ein. Spätestens nach Matzes sehenswertem Freistoßtor (65. Minute) zum 4:2 waren die Verhältnisse wieder zurechtgerückt. Eine Viertelstunde vor Schluss durfte Torspielerin Pam in ihrem letzten Heimspiel ihrer Karriere einen erneut klaren Foulelfmeter sicher verwandeln. Der Rest ist bekannt: Absteiger Zuffenhausen ließ jede Sportlichkeit vermissen und ging kurz vor Schluss plötzlich geschlossen vom Platz.
Mai 15
18
Die erste Mannschaft des SVE hat am Wochenende gegen die TSVgg Plattenhardt II den Kürzeren gezogen. Gut eingestellt ging die Mannschaft von Beginn an engagiert zu Werke und konnte sich eine 2:0-Führung erspielen. Doch die sehr griffig auftretenden Gäste wehrten sich. Nach dem Anschlusstreffer (25.) erhöhte Plattenhardt minütlich den Druck, der SVE hatte Probleme, sich zu befreien. Der Ausgleich fiel noch vor der Pause. Nachdem die SVE-Abwehr einen Angriff nicht konsequent genug klären konnte, traf Plattenhardt zum Ausgleich. Eintracht schüttelte sich kurz und begann dann, die Flucht nach vorne anzutreten. Mehrfach konnte man sich gefährlich vor das Gästetor spielen, ließ aber teil beste Chancen liegen. Nach der Pause zog Plattenhardt der Eintracht schnell den Zahn. Bis zur 50. Minute stellten die Gäste auf 2:4, nach 69 Minuten stand es 2:5. Jetzt kam bei der Eintracht noch einmal das Feuer zurück, wieder kam die Mannschaft zu guten Möglichkeiten und schlussendlich zum Anschluss durch Francheschilli, der eine Vorlage von Reichert verwerten konnte. Doch die Freude währte noch kurz. Die Gäste drehten noch einmal auf, am Ende der Partie fiel die Eintracht regelrecht auseinander und kassierte noch drei Tore innerhalb von 180 Sekunden.
Beim Dauerrivalen Spvgg Feuerbach mussten die Eintracht-Frauen drei Punkte liegen lassen. Die Gastgeberinnen spielten sich bereits zur Pause einen 3:0-Vorsprung heraus – diese Bürde erwies sich letztlich als zu groß, obwohl die Gäste Anfang der zweiten Hälfte eine furiose Aufholjagd starteten und zwischenzeitlich auf 3:2 herankamen. Der positive Elan wurde schnell wieder im Keim erstickt – durch ein vorentscheidendes 4:2 aus Feuerbacher Sicht. Das letztliche 5:2 war in dieser Höhe unverdient.
Doch der Reihe nach: Feuerbach spielte von Anfang an nicht in der Manier eines souveränen Tabellenzweiten, sondern konnte sich ohne richtig Fußball zu spielen, auf die torgefährliche Stürmerin Frauke Müller verlassen, die allein in der Lage ist, ein Spiel zu entscheiden. Bevor diese in der 27. Minute zuschlug, gelang Julia Wojcik mit einem Sonntagsschuss in den rechten oberen Winkel das frühe 1:0 (8. Minute). Thushitha Sivayoganathan legte in der 32. Minute aus abseitsverdächtiger Situation nach. Zu diesem Zeitpunkt ließ die Eintracht eine klare und enge Zuordnung vermissen und agierte recht zögerlich. Von der Willenskraft der letzten Wochen war wenig zu sehen. Dies änderte sich in Hälfte zwei schlagartig. Der Lohn war der überfällige Anschlusstreffer durch Tanita in der 53. Minute. Es sollte noch besser kommen: Julia B. gelang zehn Minuten später das 3:2. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer: In der 68. Minute folgte die kalte Dusche: Julia Wojcik gelang ein Kopfballtreffer nach Ecke. Dieser Dämpfer brach den Gästen das Genick. In der Schlussminute noch der unnötige Elfmeter zum 5:2, dann war Schluss in diesem durchwachsenen Spiel, in dem die Eintracht in Hälfte eins mit zu wenig Ernst bei der Sache agierte und Feuerbach ohne Mühe die Vorentscheidung herbeiführte.
Die Herren des SV Eintracht haben in Bernhausen ein Remis erreicht. Dabei fing die Partie schlecht an. Bereits nach 20 Sekunden zappelte der Ball hinter Maisel im Netz. Ein langer Ball der Bernhausener wurde von Heller nicht energissch genug verteidigt und der durchgebrochene Stürmer netzte eiskalt zur frühen Führung. Es folgte eine Halbzeit zum Vergessen aus Sicht der Eintracht. Körpersprache, Engagement, Passspiel – es war einfach in vielen Belangen zu wenig.
In der Halbzeit fand Coach Robeller klare Worte und die Mannschaft zeigte danach ein anderes Gesicht. Die Hereinnahme von Yildiz machte sich bezahlt, der Oldie machte viele Bälle fest und zog Freistöße. Einen davon verwandelte Kimmel in herausragender Manier rechts oben in den Knick zum Ausgleich. Danach ließen die Männer in Grün leider einige Möglichkeiten liegen, ein Sieg wäre möglich gewesen. Aber auch Bernhausen war immer wieder gefährlich, scheiterte aber an der nun deutlich stabileren Eintracht-Defensive oder an sich selbst. So stand am Ende ein unter dem Strich gerechtes Remis.
Die Eintracht entpuppt sich immer mehr als Favoritenschreck: Nachdem bereits Topteam Weiler zum Stein besiegt wurde, dominierten die Grün-Weißen auch den Aufstiegsaspiranten SG Schorndorf und kletterten durch einen 2:0-Heimsieg auf Platz 5. Für die Göktas-Schützlinge war es der vierte Sieg in Folge – für Schorndorf die erste Niederlage nach zuvor vier Siegen. Der Dreier ist nicht hoch genug einzuschätzen, da sich das Team an dem Tag ohne Trainer selbst managte.
Von Anfang an übte die Heimmannschaft gehörig Druck auf den Gegner aus und ließ Schorndorf nicht ins Spiel kommen. Mit einer tollen Teamleistung attackierten die späteren Siegerinnen konsequent, gingen hart in die Zweikämpfe und agierten defensiv (Matze ausnahmsweise im Tor, Julia, Beti und Theresa in der Abwehr, Julia B. und Sarah davor) und offensiv sehr stark (Melissa und Korinna zum ersten Mal im Sturm zusammen, dahinter Tanita, Stephanie, Susi und Chrissi). Jede Einzelne bot an dem sommerlichen Sonntag eine gute Leistung – nur das Tor wollte trotz Chancenplus nicht fallen. Nach der Halbzeitpause machte die Eintracht spielstark weiter und wurde endlich belohnt: Kapitänin Susi dribbelte gekonnt und schloss präzise per Flachschuss ab. Wenige Minuten später verlagerte Sarah das Spiel im Mittelfeld gekonnt nach rechts, Chrissi passte die Linie vor zu Susi, die ihre Gegnerin stehen ließ, abschloss, jedoch an der starken Keeperin scheiterte. Doch diese konnte den Ball nicht festhalten, Korinna war zur Stelle und verwertete den Abpraller zum 2:0. Schorndorf war platt und desillusioniert und zu keinerlei Gegenwehr mehr in der Lage. Mit dieser Niederlage rutschte das Team zurück auf Platz 3, während die Eintracht weiter das Feld von hinten aufrollt und sich nun auf Rang 5 vorschob. Der verbesserte Teamgeist und die gute Saisonvorbereitung machen sich nun bezahlt.
Mai 15
4
Eine durchaus schlagkräftige Truppe, ein neues taktisches Konzept, bestes Fußballwetter – die Voraussetzungen für einen Erfolg des SV Eintracht waren nicht die schlechtesten am gestrigen Sonntag. Am Ende stand jedoch ein 3:6 gegen Stetten II. Doch der Reihe nach.
Trainer Angelo Pagano verordnete seiner Equipe eine offensiv orientierte taktische Grundausrichtung, die fast von Beginn an Früchte trug. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 0:1-Rücktsand fand die Mannschaft gut in die Partie und stellte kurz nach der Halbzeit auf 3:2. Streckenweise wurden den wenigen Zuschauern sogar recht ansehnlicher Kreisligafußball geboten. Doch plötzlich schien jemand der Mannschaft den Stecker gezogen zu haben. Konditionelle Mängel offenbarten sich, Stetten kam mit relativ simplen langen Bällen immer wieder gefährlich nach vorn und zeigte sich vor der Kiste effektiv. Am Ende musste man noch froh sein, „nur“ sechs Stück gefangen zu haben. Eintracht steht damit auf dem siebten Tabellenplatz und hat 26 Punkte auf dem Konto. Nächste Woche geht es zu Bernhausen II. Anstoß ist um 13.15 Uhr.